04.10.2019 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: women&work.
Frauen, die sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz erlebt haben, gehen damit sehr unterschiedlich um, wie die Umfrage des Veranstalters der women&work,Europas Leitmesse für Frauen,zeigt: 39,6 % berichteten einer Person ihres Vertrauens darüber, 27,1% zeigtendie Person bei den jeweiligen Vorgesetzten an und 25% nutzten unternehmenseigene Anlaufstellen wie Betriebsrat oder Personalabteilung, um den Vorfall zu melden. Allerdings entschieden sich auch 29,2% dafür, die Vorfälle nicht zu melden. Und keine einzige der befragten Frauen suchte anwaltlichen Beistand.
„Mikroaggressionen –und dazu gehört alltäglicher Sexismus–sind nach wie vor für sehr viele Frauen Realität am Arbeitsplatz. Die betroffenen Frauenerlebendie Unternehmenskulturals weniger fair und denken deutlichhäufiger darüber nach, ihren Arbeitsplatz zu verlassen als Frauen, die nicht unter Mikroaggressionen am Arbeitsplatz leiden“, sagt Melanie Vogel, Initiatorin der women&work.
Auf die Frage, was sich durch die #metoo-Debattegeändert hat, antwortendie Frauen wie folgt:
„#metoo hat geholfen, ein Tabu-Thema in die Öffentlichkeit zu zerren“, sagt Vogel. „Dennoch: Öffentlichkeit allein reicht nicht. In dem Augenblick, wo Missstände adressiert werden, müssen alle Beteiligten an Lösungen arbeiten. Das ist bisher nicht passiert. Nach wie vor fehlt ein klarer Verhaltenskodex zwischen Männern und Frauen im Business. Ein solcher würde helfen, die Unsicherheit auf beiden Seiten zu minimieren.“
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