10.02.2017 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Ministerium für Soziales, Gesundheit, Wissenschaft und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein.
"Da haben uns – dem Weltwirtschaftsforum zufolge – einige überholt. So dass nicht nur die skandinavischen Länder vor Deutschland liegen, sondern auch Länder wie Ruanda, Philippinen und Nicaragua", sagte Langner. Das müsse nicht unbedingt heißen, dass die Situation bei uns schlechter geworden sei. "Aber es zeigt sehr wohl, dass noch eine Menge Luft nach oben ist in Sachen Geschlechtergerechtigkeit. Dafür müssen wir etwas tun – auf Bundesebene und auf Landesebene", betonte Langner.
Die Landesregierung handele im eigenen Zuständigkeitsbereich. Das betreffe sowohl Fragen der Personalpolitik in der Landesverwaltung als auch konkrete Verbesserungen der Arbeitsbedingungen für die kommunalen Gleichstellungsbeauftragten. Langner: "Das haben wir im vergangenen Jahr auf den Weg gebracht."
Für die Chancengleichheit von Frauen und Männern sei es entscheidend, Bedingungen zu verankern, die an den entscheidenden Weichenstellungen im Lebensverlauf die Verfestigung bestehender Disparitäten verhindern und mehr Gleichheit und Gleichwertigkeit von Lebenschancen ermöglichen. Langner:
"Um ein geläufiges Beispiel zu nehmen: Es geht darum, dass nicht – in jeder Generation wieder – in Partnerschaften die Frau beruflich zurücksteht wenn ein Kind geboren wird. Ohne eine Chance, danach wieder Vollzeit zu arbeiten. Hier geht es um strukturelle Bedingungen. Stichworte: unzureichende Betreuungsangebote, Teilzeitfalle, fehlende Arbeitszeitflexibilität."
Aber auch falsche Anreizstrukturen im Lohnsteuerrecht oder die Lohn-Ungleichheit müssten angepackt werden. Beides seien Themen, die Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig aufgegriffen habe: mit dem Entgeltgleichheitsgesetz sowie mit der gesetzlichen Frauenquote.
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