02.11.2023 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Institut für angewandte Arbeitswissenschaft (ifaa).
„Um die Attraktivität für alle Beschäftigten – auch für die, die mit KI eher fremdeln – zu steigern, sind eine umsichtige Einführung und eine menschengerechte Softwaregestaltung wesentliche Erfolgsfaktoren. In unserem Forschungsprojekt KI_eeper – Know how to keep legen wir darauf besonders Wert“, ergänzt die Projektverantwortliche am ifaa. Infos zum Projekt: https://www.arbeitswissenschaft.net/forschung-projekte/ki-eeper/
66 % der 449 Befragten schätzen, dass KI-Einsatz Unternehmen innovativ erscheinen lässt und für Fachkräfte attraktiver macht. 45 % gehen davon aus, das KI sogar die Motivation Beschäftigter steigert und 58 %, das die Lernförderlichkeit erhöht wird. Davon, dass KI hilft, die Komplexität von Tätigkeiten zu reduzieren, gehen 53 % der Befragten aus.
Individuelle Produkte und Dienstleistungen steigern die Komplexität in Betrieben. Oft werden unzählige verschiedene Varianten produziert, die teilweise sehr unterschiedlich gefertigt werden müssen. Nur erfahrene Beschäftigte kennen alle Varianten und kommen gut zurecht. KI-basierte Assistenzsysteme, wie sie im Projekt KI_eeper entwickelt werden, sollen die Komplexität reduzieren und Beschäftigte im Arbeitsprozess unterstützen. Im Projekt wird ein selbstlernendes KI-Assistenzsystem entwickelt. Erfahrungswissen soll damit zukünftig automatisiert im Arbeitsprozess identifiziert und gespeichert werden. Die Wissensbasis kann dann von allen Beschäftigten genutzt werden und die Arbeit erleichtern.
Damit das neue technische System zu einem Attraktivitätsbooster wird, hat das Projektteam die Beschäftigten von Anfang an am Entwicklungsprozess beteiligt. „Alle, auch diejenigen die nicht so technikaffin sind, sollen mitgenommen werden. Es soll ein System entstehen, das unterstützt und nicht überfordert“, so Ottersböck. Dafür hat das Projektteam ein Vorgehen entwickelt und in den zwei Anwenderbetrieben exemplarisch erprobt. Die Beschäftigten wurden nicht nur informiert, sondern auch in Interviews und Workshops zu ihren Assistenzbedarfen befragt. „Es ist essenziell, die Bedarfe zu berücksichtigen. Nur dann kann mit Technik ein Mehrwert erzeugt werden“, erklärt Ottersböck. Technische Konzeptionen wurden den Beschäftigten praxisnah präsentiert und ihr Feedback dazu eingeholt, um Fehlentwicklungen entgegenzuwirken.
Das Entwicklerteam, unter Leitung von Prof. Holger Dander (Hochschule Niederrhein) und Gerhard Ganz (consipio Software Engineering GmbH), sorgt dafür, dass das KI-basierte Assistenzsystem dem „Design-for-all-Ansatz“ entspricht und somit für alle Beschäftigten nutzbar ist. Mit seinem Start up sensrec service UG entwickelt Dander seit Jahren erfolgreich mobile Assistenzsysteme – auch für Menschen mit körperlichen und geistigen Einschränkungen, um allen ein selbstbestimmtes Arbeiten zu ermöglichen.
Bild: Tara Winstead (Pexels, Pexels Lizenz)
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