20.03.2023 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Verlag Dashöfer GmbH.
Längst tauchen wir nicht mehr nur beim Fernsehen in fremde Welten ab. Statt nur zuschauen, dürfen wir in der Virtual Reality sogar selbst erkunden. Ein ganz neues Level an Immersion wartet! Wir verraten Ihnen, wie das Eintauchen in virtuelle Realitäten richtig Spaß macht – und wie Unternehmen den Immersionseffekt von Virtual Reality gewinnbringend einsetzen.
Unter Immersion versteht man ein Phänomen, das wir alle kennen, nämlich das teilweise oder vollständige Eintauchen in fiktive Realitäten. Dabei wird fachlich zwischen zwei Arten der Immersion entschieden:
Neben der Virtual Reality, wie man sie in zahlreichen Anwendungen und Games über die VR-Brille erleben kann, gibt auch noch es die sogenannte Augmented Reality, bei der virtuelle Inhalte in die reale Welt gesetzt werden. Das kann ganz simpel aussehen wie ein Navigationsgerät, das die gewählte Route in eine Karte projiziert. Auch Gaming-Apps wie Ingress und die Jogging-App Zombies, Run! nutzen AR, um die Realität virtuell mit Live-Action zu verstärken – genau das bedeutet nämlich Augmentation. In PokémonGo etwa zeigt die eingebaute Handykamera in Echtzeit den Hintergrund, in dem AR das Pokémon digital einfügt, sodass es vor uns auf der Wiese oder der Couch zu sitzen scheint. Bei Virtual Reality hingegen entsteht Immersion, indem Nutzerinnen und Nutzer komplett in die virtuelle Welt eintauchen.
360-Grad-Medien erlauben Zuschauenden, anders als klassische Filme oder Fotografien, eine Rundumbetrachtung. Eins der bekanntesten Beispiele für ein solches Medium ist wohl Google Street View: Hier kann man einsame Straßen entlangwandern, auf historische Monumente steigen und sich andere spannende Schauplätze aus der ganzen Welt aus allen Perspektiven ansehen, ohne dabei nur einen Schritt vor die Tür setzen zu müssen. Da viele 360-Grad-Medien auch über die Virtual-Reality-Brille betrachtet werden können und viele VR-Anwendungen einem ähnlichen Prinzip folgen (so bewegt man sich in vielen VR-Apps ganz ähnlich vorwärts wie auf Google Street View, nämlich per Klick), werden sie gelegentlich selbst als VR-Medium gezählt.
Ein toller Film löst Begeisterung aus, ein gutes Buch reißt zum Mitfiebern und Weiterempfehlen hin – genauso verhält es sich natürlich auch mit einem überzeugenden virtuellen Medium! Je mehr Immersion wir dort erleben, desto stärker sind wir in der virtuellen Realität präsent und mit Aufmerksamkeit und Spaß dabei. Doch wie könnte eine immersive Welt in einer AR- oder VR-App aussehen?
Mehr Tipps für App-Entwicklerinnen und -Entwickler finden Sie im Netz – vielleicht wollen Sie ja selbst mal loslegen?
Ganz wichtig: Technische Perfektion ist natürlich nicht alles. Wenn der virtuelle Raum, in dem wir uns befinden, zu langweilig gestaltet ist oder nicht genug bietet, lassen Spaß, Präsenz und Involviertheit schnell nach. Es ist Schluss mit der Immersion, schon bevor wir die Virtual-Reality-Brille wieder abgenommen haben. Eine gute Story oder eine überzeugende Mechanik hingegen können einen nicht ganz so aufregenden Raum mehr als wettmachen.
Neben Langeweile kann auch Irritation die physikalische Immersion in Virtual Reality unterbrechen. Ein heikles Thema bleiben dabei überzeugende Personendarstellungen im virtuellen Raum. Sowohl auf der Seite der Avatare, die die spielende Person repräsentieren, als auch bei Interaktionen mit anderen Avataren oder weiteren Figuren.
Überzeugender Augenkontakt, Feedback auf Spielerbewegung und mehr: Was etwa im Videospiel aus vorprogrammierten Winkeln überzeugt, stellt sich in VR trickreich dar. Oft fängt das Problem schon bei der in VR dargestellten Person an sich an. Der Fachbegriff Uncanny Valley beschreibt das Unwohlsein, das wir verspüren, wenn wir etwa eine Videospielfigur ansehen, die fast perfekt animiert ist oder sich fast realistisch bewegt – aber eben nicht ganz, weil sie nur annähernd statt realistisch menschlich aussieht. Um gegen den Uncanny-Valley-Effekt anzuwirken, setzen viele Entwickler daher auf stilisierte Figuren statt auf Hyperrealismus.
Doch auch bei den eher comic-haften Avataren im Metaversum gab es kritische Stimmen: Die Avatare, mit denen Spielende die virtuelle, eher einfach gestaltete Welt besuchen können, bestanden lange nur aus einem schwebenden Torso. Erst kürzlich hat Meta nachgezogen und den Avataren auch Beine verpasst.
An weiteren Lösungen, um die Immersion im Metaversum zu steigern, wird übrigens gearbeitet: Eine spezielle VR-Brille soll etwa ermöglichen, die Mimik der Spielenden in die virtuelle Welt zu übertragen und so klarzumachen, dass man dort tatsächlich mit einem echten anderen Menschen spricht statt mit einem per KI gesteuerten Avatar.
Wenn Sie nur an VR denken, wird Ihnen schwummrig? Dann leiden Sie womöglich unter Motion Sickness. Diese Übelkeit wird etwa durch zu schnelle Kamerasprünge oder abrupte Kopfbewegungen ausgelöst, bei älteren VR-Games ist auch die Framerate oft zu niedrig – die begehrten 120 Frames pro Sekunde erreichen derzeit nur sehr wenige VR-Anwendungen.
Diese Tipps können gegen Motion Sickness in VR helfen:
Ob Jetpack-Flug über die Stadt, Spaziergang unter Wasser oder ein Spaziergang auf dem Mars: Mit wenigen Knopfdrucken kann Virtual Reality uns mit Immersion in alle möglichen Szenarien entführen. Um unsere Immersion noch zu verstärken, gibt es technisch spannende Möglichkeiten, etwa für haptisches Feedback. Vibrierende Controller, mit denen auch die meisten Gaming-Konsolen ausgestattet sind, simulieren echte Berührungen und Erschütterungen, mit mit Sensoren bestückten Handschuhe lassen sich virtuelle Objekte anfassen wie echte. Forschende haben inzwischen sogar ein VR-Headset entwickelt, das mit Ultraschall Reaktionen in der Mundhöhle auslösen kann, um etwa das Trinken aus einem Glas oder das Ziehen an einer Zigarette zu simulieren.
Virtual-Reality-Immersion ist natürlich nicht nur Gaming-Sache. Weltweit nutzen immer mehr Unternehmen die Vorteile von 360-Grad-Techniken, AR und VR, um Kundinnen und Kunden von ihren Produkten und Dienstleistungen zu überzeugen. So kann man sich etwa dank Augmented Reality das neuste Sneaker-Modell an den eigenen Füßen zeigen lassen, ohne sich den Schuhkarton nach Hause bestellen zu müssen. Auch andere Kleidungsstücke lassen sich so „anprobieren“, Möbel testweise ins heimische Büro stellen und sogar Autos in die Einfahrt, die man dann bei 360 Grad besichtigen kann. So können Kundinnen und Kunden ein Produkt ohne Retouren-Aufwand testen.
Doch auch intern erfreut sich Virtual Reality dank der Vorteile von Immersion immer größerer Beliebtheit in Unternehmen. Onboarding aus dem Homeoffice? Mit einer VR-Tour durch die Büroräume und anschließendem virtuellem Training gar kein Problem!
Auch Weiterbildungen und Schulungen können in der VR durchgeführt werden. Ein Installateur, der eine Tätigkeit zum ersten Mal ausüben muss, kann etwa mittels AR-App oder VR-Brille schnell und praxisnah die neuen Schritte lernen und anwenden, statt sich auf eine schriftliche oder telefonische Anleitung verlassen zu müssen.
Auch Soft Skills lassen sich heutzutage dank Anwendungen, die über brilleninterne Messungen Live-Feedback zu etwa Redegeschwindigkeit bei Vorträgen geben können, in der Virtual Reality trainieren. Wer etwa unter Redeangst leidet, kann mit der VR-Brille dagegen antrainieren und echte Fortschritte machen, ohne sich dabei früher als nötig fremden Blicken auszusetzen.
Wo früher für ein gemeinsamer Termin für Schulungen gefunden werden musste, kann sich heute in VR jeder zu einem individuellen Zeitpunkt weiterbilden. Wer seine Soft Skills trainieren möchte, muss sich nicht mehr die Wochenenden freihalten, sondern kann in der VR-Brille trainieren – ganz bequem von zu Hause aus.
In Zeiten von Homeoffice und Remote Work werden Techniken, die Menschen auch aus der Ferne die Zusammenarbeit erleichtern, immer wichtiger. Zwar ersetzt das VR-Onboarding nicht das erste gemeinsame Kaffeetrinken in der Küche, doch es ist ein guter Vorgeschmack und vor allem auch auf große Distanz machbar.
AR und VR spielen für immer mehr Menschen Alltagsrollen – bei Entertainment, Shopping und mehr. Entsprechend ergibt es auch für Unternehmen Sinn, VR intern und extern zu nutzen, um alte Prozesse modern und ansprechend zu gestalten.
Viele VR-Lernanwendungen bieten erschwingliche Unternehmenslizenzen an, sodass Trainings oft deutlich günstiger werden, als wenn sie individuell und einzeln gebucht würden.
Trockene Lernvideos waren gestern, VR Learning ist heute! Virtual-Reality-Trainings steigern durch Immersion die Aufmerksamkeit und Lernbereitschaft.
Arbeit soll keinen Spaß machen? Dabei kann sie das doch! Techniken wie AR und VR sorgen für Abwechslung im Unternehmen und können, richtig eingesetzt, den Spaß am Lernen und Weiterbilden erhöhen.
Ist Virtual-Reality-Training etwas für Sie oder Ihr Unternehmen? Gerne beraten wir dabei, wie VR EasySpeech nach den eigenen Bedürfnissen eingesetzt werden kann – kostenlos und unverbindlich.
Bild: Tima Miroshnichenko (Pexels, Pexels Lizenz)