Bibliothek im digitalen Zeitalter

23.04.2015  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden.

SLUB veröffentlicht Trends zum Welttag des Buches

Anlässlich des Welttags des Buches am 23. April zieht die Sächsische Landesbibliothek- Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) Bilanz zur Entwicklung von Besucherzahlen und Benutzung. Während die Besucherzahlen seit 2014 im Vergleich zu den Vorjahren erstmals leicht rückläufig sind, nehmen die Online-Zugriffe auf die digitalen Angebote weiter zu. Die Nachfrage nach den „Digitalen Sammlungen”, dem digitalisierten historischen Bestand der SLUB fiel im ersten Quartal dieses Jahres mit 1.017.523 Zugriffen erneut deutlich höher aus als im Vergleichszeitraum 2014 mit 771.116 Zugriffen. Die Digitalen Sammlungen der SLUB enthalten derzeit über 90.000 Bände sowie über 1,5 Millionen Fotos, Karten und Zeichnungen. Daneben hat die SLUB aktuell rund 80.000 E-Books von Verlagen und anderen Anbietern fest lizenziert und bietet in ihrem Katalog weitere Titel zur Auswahl an. Im ersten Quartal 2015 verzeichnete die Bibliothek ca. 570.000 E-Book Downloads.

„Bibliothek ist heute schon viel mehr als Bücher und umfasst vielfältige, zunehmend komplexe Aufgaben der Wissensproduktion und -vermittlung. Unsere Benutzer schätzen das Angebot des orts- und zeitunabhängigen Zugriffs auf unsere digitalen Objekte und Services”, so Dr. Achim Bonte, Stellvertreter des Generaldirektors der SLUB. „Wir erweitern unser Angebot an lizenzierten wie selbst produzierten digitalen Inhalten kontinuierlich und agieren international, um unseren Benutzern ein möglichst passgenaues Angebot machen zu können”, so Bonte weiter.

Im Zuge des dynamischen Medienwandels, in der Bibliotheken, Verlage und alle anderen traditionellen Teilnehmer an der Verteilung von Information und Wissen ihre Rollen neu bestimmen, bleiben Konflikte nicht aus. Im Bereich aktueller wissenschaftlicher Veröffentlichungen setzt sich die SLUB für Publikationsstrategien ein, die einerseits die individuelle Entscheidungsfreiheit, das geltende Urheberrecht und die wertvolle Vermittlungsfunktion der Verlage sorgfältig achten, andererseits auf die Sozialpflichtigkeit von öffentlich finanzierter Wissenschaft hinweisen und für eine kostenfrei zugängliche, gegebenenfalls zusätzliche Publikation auf Internetplattformen wie dem sächsischen Dokumenten- und Publikationsserver „Qucosa” werben.

Obendrein entwickelt die SLUB ihre digitalen Nutzer-Services weiter. Ein digitales 3-D-Gebäudemodell verbindet die digitale Welt mit der analogen: Hat ein Nutzer ein Buch im SLUB-Katalog gefunden, bekommt er dessen Standort im 3-D-Modell angezeigt. Das erleichtert die räumliche Orientierung und die Auffindbarkeit der digital recherchierten Medien im Freihandbereich. Die SLUB Katalog-App für mobile Geräte ist jetzt barrierefrei nutzbar und bietet erweiterte Funktionen. Bislang erfuhr das Programm 10.200 Downloads von Android- und 8.220 Downloads von iOS-Geräten.


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