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Abschalten am Jahresende: Erreichbarkeit während des Weihnachtsurlaubs sinkt

18.12.2023  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: BITKOM - Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V..

Das neue Buch lesen, Zeit mit der Familie verbringen oder einfach mal die Füße hochlegen: Zwischen den Jahren nutzen wieder mehr Deutsche ihre freien Tage, um tatsächlich abzuschalten. Nur knapp die Hälfte ist trotz Urlaub rund um Weihnachten und Neujahr erreichbar.

Unter den Berufstätigen, die in diesem Jahr in der Weihnachts- und Silvesterzeit frei haben, ist nur noch knapp die Hälfte (49 %) trotz Urlaubs dienstlich erreichbar. Vor 5 Jahren waren es noch fast drei Viertel (2018: 71 %). Während es 2019 ebenso noch 71 % waren, zeigt sich seit Corona ein Trend weg von der permanenten Verfügbarkeit: 2020 waren noch 61 % während ihres Urlaubs am Jahresende erreichbar, 2021 53 % und 2022 55 %. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung unter 1.006 Personen in Deutschland ab 16 Jahren, darunter 392 Berufstätige, die in diesem Jahr Urlaub haben.

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© Bitkom Research 2023; für Großansicht bitte anklicken

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Vor allem den 30- bis 49-Jährigen ist es demnach wichtig, im Weihnachts-Urlaub ansprechbar zu sein (54 %). Unter den Jüngsten (16 bis 29 Jahre) sind dagegen nur 46 %, unter den Älteren (50 bis 64 Jahre) 43 %. „Das Bewusstsein für eine ausgewogene Work-Life-Balance wächst. Gerade wenn die Grenzen zwischen Privat- und Arbeitsleben durch Möglichkeiten zum Homeoffice und mobilem Arbeiten verschwimmen, sind ungestörte Auszeiten wichtig – sowohl für das persönliche Wohlbefinden als auch für die Arbeitsleistung. Es sollten also alle gemeinsam ein Interesse haben, den Urlaub auch wirklich Urlaub sein zu lassen“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.

Praktisch alle, die im Weihnachtsurlaub erreichbar sind, lassen sich per Kurznachricht wie zum Beispiel SMS oder WhatsApp kontaktieren (48 %). Fast ebenso viele gehen dienstlich ans Telefon (47 %). Mails lesen 44 % während des Urlaubs. Videotelefonate etwa über Skype, Zoom oder FaceTime führen 22 %, per Kollaborationstools wie zum Beispiel Microsoft Teams oder Slack sind hingegen nur 5 % erreichbar.
Hinter der Erreichbarkeit steckt dabei vor allem die (angenommene) Erwartungshaltung der Führungsebene: Die Mehrheit (58 %) ist erreichbar, da sie davon ausgeht, dass ihre Vorgesetzten dies erwarten. Bei 43 % erwarten es nach eigener Ansicht ihre Kundinnen und Kunden, 40 % gehen davon aus, dass die Kolleginnen und Kollegen es erwarten. Ein Viertel (25 %) meint, dass Geschäftspartnerinnen und -partner Erreichbarkeit auch um die Feiertage erwarten, 15 % nehmen das von ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an. Nur 13 % der Berufstätigen, die während des Urlaubs erreichbar sind, möchten dies ausdrücklich von sich aus sein.

„Arbeitgeber sind in der Pflicht, während der Abwesenheit funktionierende Vertretungslösungen zu organisieren“, sagt Rohleder. „Ausnahmen für die Erreichbarkeit gelten zwar zum Beispiel für leitende Angestellte, wenn eine Erreichbarkeit aber notwendig ist, sollten klare und einvernehmliche Regelungen zum Beispiel im Sinne eines Bereitschaftsdienstes getroffen werden.“

Bild: Chad Madden (Unsplash, Unsplash Lizenz)

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