10.01.2023 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: BITKOM - Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V..
Die Menschen in Deutschland sind besorgt über den Klimawandel – und einige sind bereit, aus diesem Grund auf bestimmte Annehmlichkeiten zu verzichten. So geben vor Beginn der 27. UN-Klimakonferenz mehr als 8 von 10 Deutschen (84 Prozent) an, über den Klimawandel besorgt zu sein. Einem Viertel (25 Prozent) bereitet er sogar „sehr große Sorgen“, 40 Prozent „große Sorgen“. Ein weiteres Fünftel (19 Prozent) zeigt sich zumindest etwas besorgt über den Klimawandel. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung unter mehr als 1.000 Menschen in Deutschland ab 16 Jahren. Dabei wurden die Menschen auch gefragt, auf welche digitalen und auf welche analogen Gewohnheiten sie im Sinne des Klimaschutzes verzichten könnten – und worauf nicht:
Um CO2 bei der Internet- und Gerätenutzung einzusparen, empfiehlt Bitkom, das eigene Nutzungsverhalten zu überprüfen und anzupassen. So hängt der Energiebedarf beim Streaming beispielsweise wesentlich von der Wahl des Endgerätes und der Auflösung der Videodateien ab (Download Bitkom-Leitfaden „Nachhaltigkeit von Streaming & Co“). Beispielsweise verursacht Videostreaming auf dem Smartphone oder Tablet in SD-Auflösung pro Stunde etwa 30 bis 35 Gramm CO2. Streaming in einer sehr hohen Auflösung auf einem großen Flachbildfernseher bedeuten dagegen 880 Gramm CO2. Wer zudem Auto-Play deaktiviert, vermeidet, dass noch weiter gestreamt wird, obwohl niemand mehr hinschaut. Auch die Reduktion der Bildschirmhelligkeit, die Nutzung der Energiesparfunktion von Geräten, die Löschung überflüssiger Daten und Apps oder die Vermeidung von Stand-by sparen Energie ein. Bei Geräten wie Smartphones lohnt es sich, diese möglichst lange zu nutzen, Alt-Geräte weiterzugeben oder auf Refurbished-Produkte statt Neuware zurückzugreifen.
Auch nach einigen analogen Annehmlichkeiten und einem potenziellen Verzicht wurde in der Bitkom-Studie gefragt. Viele könnten demnach theoretisch aufs Fliegen verzichten (37 Prozent). 34 Prozent würden komplett auf den Fleischverzehr verzichten und 12 Prozent aufs Auto – hier gab es gegenüber dem Vorjahr den größten Anstieg (2021: 6 Prozent). 8 Prozent geben an, dass sie theoretisch auf alle Annehmlichkeiten verzichten würden, wenn dadurch der Klimawandel erheblich verlangsamt würde. 11 Prozent möchten auf gar nichts verzichten.
Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 1.003 Personen in Deutschland ab 16 Jahren telefonisch befragt. Die Umfrage ist repräsentativ. Die Fragestellung lautete: „Inwieweit beschäftigen Sie die folgenden politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Themen.“ und „Auf welche der folgenden Dinge könnten Sie im Sinne des Klimaschutzes künftig theoretisch verzichten? (Maximal 3 Nennungen möglich).“
Bild: ready made (Pexels, Pexels Lizenz)
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